Dienstag, 31. Mai 2016

Verpackungen mit reserviertem Muster und Schrift

Diese Verpackungen sind alle wieder mit Magnetverschluss gemacht wie hier schon einmal beschrieben.



Die blaue Verpackung beheimatet einen gedrechselten Federhalter. Damit der nicht "herumrutscht", bekam er Halterungen. Die eingeklebten Kartonstreifen in Schachtelhöhe und -breite bekamen dafür Löcher ausgestanzt.







Für die Musterpapiere glattes Aquarellpapier mit Wasser besprühen und dann Brusho-Aquarellpulver in Blau- bzw. Grüntönen aufstreuen.
Nach dem Trocknen habe ich den blauen Karton mit Spitzfeder und Chinatusche, die grünen Kartons mit Fineliner beschrieben.



Darauf habe ich dann verschiedene Masks (mit Punkten oder Karos bzw. beides) gelegt und die Zwischenräume mit einem Versamark-Stempelkissen betupft.







Den ganzen Karton mit klarem Embossingpulver überstreuen. Das Pulver wieder abschütten und auffangen. Es haftet nur an den von der Stempel"farbe" klebrigen Stellen.





Das Pulver an diesen Stellen nun mit einer Heißluftpistole zum Schmelzen bringen.
Das geschmolzene Pulver bildet einen "lackartigen" Belag, Farbe sowie Schrift ist an diesen Stellen "geschützt" oder "reserviert".





Die freien Zwischenräume mit schwarzer Stempelfarbe wischen. Damit es ein tiefes Schwarz wird, habe ich die Farbe direkt aus dem Nachfüllfläschchen mit einem Schwämmchen aufgenommen. Sie wird in kreisenden Bewegungen aufgetragen. Die reservierten Stellen nehmen die Farbe nicht an. Wenn doch etwas darauf hängen bleibt, kann mit einem weichen Tuch darüber poliert werden.





Weil ich keine glänzenden Stellen wollte, habe ich die Embossingschicht wieder entfernt (Nach dem Motto: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, ...). Bitte nicht über den Farbwechsel wundern, ich hatte vergessen, diesen Schritt beim blauen Karton zu fotografieren.
Dafür habe ich den Karton auf einen harten Untergrund (in meinem Fall ein Holzbrett) gelegt, ein Blatt Kopierpapier darüber und dann gebügelt. Durch die Hitze schmilzt die Embossingschicht wieder und wird von dem Kopierpapier aufgenommen. Dadurch ergibt sich hier ein Negativmuster, bei dem ich die Zwischenräume in der Farbe des beschriebenen Papiers eingefärbt habe. Dieses Papier habe ich auf die Rückseite des beschriebenen Kartons geklebt. Damit sieht die Verpackung auch innen schön und passend aus.

Da die Chinatusche beim blauen Karton eher "darauf" sitzt, hat sie auch Spuren auf dem Kopierpapier hinterlassen.



Die grünen Kartons wurden zum Schluss noch mit rotem Nagellack besprenkelt.











Und kurz vor Torschluss noch schnell zum karierten Mustermittwoch von Michaela

Freitag, 27. Mai 2016

Sommerfeeling

Uns war ganz stark nach etwas sommerlichem, da kam dieser schöne Meerjungfrauen-Stoff doch gerade recht! 

Genäht habe ich eine Elfina von Elsterglück. Der Schnitt ist super, alles sitzt wie angegossen - und das ohne jegliche Änderung. 















Übrigens habe ich heute - nachdem ich nun etwa vier Jahre mit dieser Maschine arbeite - festgestellt, dass meine Overlock Rollsäume machen kann.... Manchmal muss man doch wirklich mit der Nase drauf gestoßen werden.  omgh

Daher geht das Shirt heute aus gleich zwei Gründen zum Freutag, weil es mir richtig gut gefällt und weil ich wieder was entdeckt habe!
Und noch einen Freugrund habe ich heute: ich habe mich nämlich gerade zum Sommerwichteln angemeldet! Juhu :-)

Mittwoch, 25. Mai 2016

VanilleQuarkSchnecken

Ich liebe sie, die kleinen VanilleQuarkSchnecken! Und eigentlich sind sie auch recht flott gemacht, sogar mit selbst gemachtem Vanillepudding. Und das lohnt sich, denn dann sind sie gleich doppelt so lecker wie mit welchem aus der Tüte.


Ihr braucht für den Teig: 
150 g Weizenmehl (550er)
60 g Speisequark Magerstufe
35 g Zucker
50 ml Milch
50 g Butter
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
Mark einer Vanilleschote

Für die Füllung:
180 ml Milch (130 ml zum kochen bringen, 50 ml zum die Stärke glattrühren)
70 g Sahne
10 g Butter
1/2 Vanilleschote
15 g Speisestärke 
20 g Zucker 

40 g Magerquark


Wie ich den Vanillepudding mache, habe ich euch hier schon einmal gezeigt. Ihr macht diesen Pudding in der oben angegebenen Menge, lasst ihn etwas abkühlen und vermischt ihn mit den 40 g Magerquark.

Jetzt werden Mehl, Backpulver, Zucker und das ausgekratzte Vanillemark miteinander vermischt. Dann die restlichen Zutaten hinzufügen, mit der Hand vermengen und anschließend etwas verkneten. Es soll ein schöner, weicher Teig entstehen.
Stellt ihn einen Moment zur Seite und heizt den Backofen auf 160°C Umluft vor.

Dann drückt man den Teig auf einer bemehlten Fläche flach, bis die Teigplatte ungefähr eine Größe von 20 x 25 cm hat. Die Platte mit dem Pudding bestreichen und von der breiteren Seite her aufrollen. Die Rolle mit einem Messer vorsichtig in 6 bis 8 Stücke teilen und diese aufrecht in Muffinförmchen setzen.
Natürlich könnt ihr die Röllchen auch nebeneinander in eine Mini-Springform (15 cm Durchmesser) setzen, aber meine Kinder stehen nun einmal total auf Muffins... ;-) Und ich verwende Muffinförmchen aus Silikon, dann braucht man auch kein schlechtes Gewissen haben wegen dem Müll.

Nun kommen die Rollen für 30-35 Minuten in den vorgeheizten Ofen. Lasst die Schnecken auf jeden Fall im Ofen, bis sie eine schöne Farbe bekommen haben.

Guten Appetit!

Übrigens: das letzte Mal habe ich vergessen, den Quark in den Pudding zu rühren. Die Schnecken waren im Ofen, und der Quark stand noch da.... und was soll ich sagen. Jetzt waren es halt Vanilleschnecken - oberlecker! Es geht also beides - je nach Lust und Laune!

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Dienstag, 24. Mai 2016

Sommerjacke II

Die Sommerjacke des Räubers: eine Drachenjacke.
Der Stoff ist hier ein schwarzer Jeans mit goldenen Lurexfäden. Der musste es unbedingt sein. Das Gold ist auf den Fotos schlecht zu erkennen, aber der Stoff hat tatsächlich überall kleine goldene Glitzerpünktchen.
Gefüttert ist die Jacke mit einem leichten roten Baumwollstoff.

Auch hier ist der Schnitt die Übergangsjacke von lillesol&pelle mit weiteren Ärmeln. Den Kragen habe ich dieses Mal nicht gekürzt. Ursprünglich ist die Jacke allerdings tailliert, das habe ich hier begradigt.

Beim Motiv hat Elias kräftig mitgeredet, ein Feuerdrache musste es sein. Mit Gold! Und Feuer! Und einem bösen Auge! Das Auge und die Zähne habe ich dann schlussendlich aufgemalt - der Rest ist appliziert und gestickt.

Nur die Taschen sahen ursprünglich anders aus. Ich wollte eigentlich auf die Klappen verzichten, etwas schlichter erschien mir passender zu der Jacke. Elias bestand allerdings auf die Klappen UND auf den roten Glitzerstreifen (urgs). Nach diversen Überzeugungsversuchen meinerseits meinte er irgendwann: "Mama, das wird doch meine Jacke - und nicht deine!" Tja, wo er recht hat...

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Montag, 23. Mai 2016

Sommerjacke I


Und plötzlich war es Sommer. Zwar in etwa so plötzlich, wie jedes Jahr Weihnachten ist, aber darauf vorbereitet war ich trotzdem nicht. Zumindest nicht jackentechnisch.
Plötzlich waren die Herbstjacken der Kinder viel zu warm! Ohne geht aber auch noch nicht, zumindest nicht mit Wind und Dauerschnupfennase. Also mussten ein paar Sommerjacken her.

Dieses Mal nach dem Schnitt von lillesol&pelle "Übergangsjacke". Die Jacke der Wilden Hummel habe ich in Größe 98 genäht, allerdings habe ich den Ärmel vorne um rund 2,5 cm weiter gemacht und den Kragen um rund 1 cm gekürzt. Der Stoff ist ein Babycord, das Futter ein einfacher Baumwollstoff. Aus diesen dünnen Stoffen sitzt der Schnitt richtig gut.

Dazu noch etwas Appliziertes, etwas Gesticktes und etwas Glitzer - und fertig ist die Mädchenjacke. Ich sticke übrigens von Hand, abends vor dem Fernseher... sehr entspannend.

Und morgen zeige ich euch die Sommerjacke des Räubers.

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Donnerstag, 19. Mai 2016

monstermäßiges

Ein Frühlingsshirt für die Wilde Hummel aus Jersey. Das wird hier gerade dauernd getragen!

Der Schnitt ist ein Trotzkopf von schnabelina, allerdings habe ich das Vorderteil etwas abgewandelt. Ich wollte keine Überlappung, somit endet der grüne Jersey kurz unterhalb des Bündchens, wo er mit festgesteppt wurde. So kann der Ausschnitt nicht verrutschen, ich habe keine gedoppelten Partien und die eigentlich vorgesehene Quernaht (im Unterbrustbereich) fällt auch weg. Prima.

Der Knüller bei den Kindern sind übrigens die Wackelaugen. Allerdings musste ich diese schon einmal austauschen, da die ersten beim Waschen recht schnell auseinandergefallen sind (habe einmal vergessen, das Shirt auf links zu drehen...). Diese hier halten jetzt schon seit ca. fünf Wäschen, aber der echte Langzeittest steht noch aus. Bis das Shirt zu klein ist, kann ich da sicher mehr sagen...

Habe ich schon erwähnt, dass die Maus sich neuerdings die Garderobe selbst zusammenstellt? (Man beachte die Hose im Anschnitt) Ich muss unbedingt neutralere Hosen nähen, die dann auch zu allem passen. Wir haben hier gerade äußerst wilde Kombinationen! *ggg*

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Mittwoch, 18. Mai 2016

Meine - leider - letzten Fische

Diese Freudenpost hat mich beim nach Hause kommen schon erwartet, die leider letzte Fischpost der Frühlings-MailArt. Sie sind unter den Händen bzw. dem Sieb von Katrin hervor geschwommen. Liebe Katrin, ganz herzlichen Dank für deine sehr schöne Zucht!!

Ich bin rundum im Glück mit meinen Fängen!






So sah der Stoff noch verpackt aus. Es war wirklich eine Wonne, Woche für Woche solch liebevolle, bis ins letzte Detail durchdachte und stimmige Post öffnen zu dürfen und ich weiß noch nicht, wie ich mit dem Entzug zurecht kommen werde?

Und was da für ein Stöffchen heraus kam! Ein Stöffchen? Nein, es waren gleich ZWEI:-) Nochmal auf Damast gedruckt, so schön!
Ganz herzlichen Dank ALLEN! Den Initiatorinnen, Ideengeberinnen, Anstupserinnen - und an alle Teilnehmerinnen. Für die vielen wunderschönen Muster, Techniken, Anleitungen, Tipps und Tricks... Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und Siebdruck wird auf jeden Fall in mein Repertoire aufgenommen!

Und hier bei Michaela sind alle Inspirationen versammelt.

Sonntag, 8. Mai 2016

Personalisiertes Siebdruck-Arbeits-Shirt

Ab morgen bin ich in Bassum bei einem Kurs von Birgit Nass. Bei Birgit wird nicht nur geschrieben, sondern gerne auch mit Tinte, Beize, Farbe und Leim gematscht. Da zieht man ja eher nicht seine besten Kleider an. Und da der Siebdruck einem ja keine Ruhe mehr lässt, kam mir gestern noch die Idee für ein Arbeits-Shirt. Gefunden habe ich noch ein altes "Großraum"-T-shirt von Mareike, das schien mir sehr gut geeignet.

Für die Buchstaben-Schablonen habe ich meine Zeichnungen kopiert und dann Maskierfilm auf die Rückseite aufgezogen - in der Hoffnung, dass ich sie für weitere Drucke vielleicht retten kann.
Zum Papier ölen (und trocknen lassen!) war die Zeit zu knapp. Die Kaffeerand- und Klecks-Schablonen sind nur aus Kopierpapier.
Die "geretteten" Schablonen.







Gedruckt habe ich wieder mit den Dekaprint, verwendet habe ich die Europrint-Farbtöne sowie Schwarz und DekaPermanent inWeiß.
Für den Kaffeerrand als ersten Druck habe ich ein helles Braun gemischt. Die Kleckse sind direkt nacheinander gedruckt, zuerst Gelb, dann Rot und zuletzt Blau. Dazwischen habe ich das Sieb innen mit einem Papiertuch grob abgewischt - es musste ja schnell gehen, nicht dass die Farbreste noch antrocknen. Aber Kleckse dürfen ruhig auch "mehrfarbig" sein;-)











Für die große Schablone mit den vielen Buchstaben ist Weiß mit nur einer Spur Schwarz gemischt und hier habe ich auch, wie von Sabine von Jeromin empfohlen, etwas Trocknungsverzögerer eingerührt.
Meine Kleckse waren noch nicht 100%ig trocken, sonst wären die Buchstaben wahrscheinlich "deckender" geworden?






Zuletzt kam das große "M" in Schwarz dran. Das habe ich oberflächlich "trocken" gefönt, damit ich das Shirt umdrehen und das "M" auch noch auf die Rückseite drucken konnte. Auf der Vorderseite müsste es ca. 10 cm weiter oben sitzen, etwa die Höhe wie hinten. Ich war einfach zu hektisch - schade:-(







Und so sieht meine fertige Arbeitskleidung aus:

Donnerstag, 5. Mai 2016

Fische Nr. 6 + 7

Am Montag landete bei mir der ersehnte Umschlag von Mond heil und unversehrt im Briefkasten. Man kann ihm ansehen, dass er nicht von um die Ecke kommt - u. a. mit geprägten Briefmarken - gibt es so was bei uns auch?
In dem Umschlag war ein wunderschöner Stoff mit sehr zart gedruckten Wellen. Vor jedem Bullauge schwimmt ein kleiner Fisch vorbei. Dieser Stoff wird im Höchstfall auseinander-, aber auf keinen Fall ZERschnitten! Ich bin immer wieder von den Socken über die Vielfalt der Ideen, Entwürfe und Umsetzungen.

Und als ich gestern Abend nach Hause kam, erwartete mich auf dem Schreibtisch schon die nächste Freudenpost: ein blaues Fischpäckchen von Michaela.
Darinnen eine Karte und Stoff, so typisch "müllerin-vermustert". Ich weiß schon, warum ich ein Fan von dir bin!

Ein ganz herzliches DANKE an euch beide!

Und hier findet ihr noch gaaanz viele Fische...

Dienstag, 3. Mai 2016

Gut gebügelt ist halb genäht...

Ein Schneider/innen-Spruch - und er stimmt!
Neulich musste wieder ein Schwung Wortgut-Werkzeugrollen genäht werden und dabei kam mir die Idee, dass es vielleicht interessant wäre, dieses nützliche Werkzeug mal zu zeigen:

Ich kenne es unter "Kantenholz", habe mich aber hier schlauer gemacht, es ist auch unter "Bügelamboss" oder einfach "Bügelholz" bekannt. Die Form meines Holzes ist etwas anders, das kann aber am "Alter" liegen;-)

Auf der Kante oben werden Nähte auseinander gebügelt, die spitze Seite links dient dazu, dass man bis in die Spitzen/Ecken bügeln kann. Auf der Rundung rechts können (Außen)Bogen auseinander gebügelt werden.

Ich stecke das Kantenholz durch die Wendeöffnung in meine Werkzeugtasche, die Spitze wird bis in die Ecke geschoben. Durch den harten Untergrund wird die Naht sehr "platt" und das Holz nimmt die Feuchtigkeit auf. So lässt sich die Naht nach dem Wenden gut flach legen und kann abgesteppt werden, ohne zu Heften oder Stecken oder Klammern.






Generell werden Nähte schöner glatt, wenn sie auf hartem Untergrund auseinander gebügelt werden. Bei empfindlichen Stoffen, bei denen die Nahtzugabe als unschöner Abdruck zu sehen ist, muss die Naht so weit zur Holzkante geschoben werden, dass die Nahtzugabe nicht aufliegt. Entsprechend nur mit der Bügeleisenkante bügeln.






Meine Nähmaschine ist eine Pfaff 230 aus grauer Vorzeit, aber ich liebe sie nach wie vor! Doppelter Stofftransport war damals noch ein Fremdwort nicht bekannt.
Da die Stoffe für die Werkzeugrollen etwas Elasthan enthalten, darf ich die Kante beim Steppen nicht ziehen, weil sie sich sonst wellen würde. Da die obere Stofflage immer etwas "geschoben", die untere dagegen durch den Transport eher "gezogen" wird, schiebt man zu viel Stoff vor dem Füßchen her, der dann irgendwann als Falte darunter rutscht und festgenäht wird.
Um das zu vermeiden, lege ich meine Schere ganz flach und locker gehalten dicht in die Einkerbung des Füßchens. So läuft auch die obere Stofflage glatt unter das Füßchen und die Kante wird nicht gedehnt.

Das Ergebnis: