Freitag, 16. Februar 2018

Fotoalbum für ein Museum

Vor längerer Zeit schon bekam ich den Auftrag, ein Fotoalbum (also ein Leerbuch) für ein kleines Museum zu machen. Das Mammutformat von 30 x 40 cm machte mir schon etwas Bauchweh, weshalb ich es auch einige Zeit vor mir her geschoben hatte.

Es sollte rot-grau werden und ein Foto auf dem Cover, sowie das Logo auf der Rückseite bekommen. Damit es flach aufgeschlagen werden kann, entschieden wir uns für die koptische Bindung.

Damit es auch etwas "aushält", wenn die Besucher darin blättern, bezog ich es mit Buchbinderleinen - was die ersten Probleme aufwarf: Da das Leinen weniger "nachgiebig" ist, als z. B. Ingres, bildeten sich die geprägten Buchstaben nicht so deutlich ab, wie ich das gewohnt war und deshalb natürlich auch erwartet hatte. Damit sie doch einigermaßen zu erkennen sind, habe ich sie ganz zum Schluss noch leicht eingefärbt.
Das Logo auf der Rückseite geht über drei Ebenen, die mit Fotokarton aufgebaut sind.
Da die Buchdeckel aus Stabilitätsgründen aus Weichfaserplatten sind, habe ich alles mit aufgeklebtem Fotokarton gemacht, auch die "Fenstervertiefung" auf der Vorderseite. Statt das Fenster wie bei Grau- oder Finnpappe abzutragen, ist der Fotokarton-Rahmen in zwei Lagen aufgeklebt.
Insgesamt sind es 13 Lagen aus dunkelgrauem etwa 220g Karton von Hahnemühle. Die Lagen bestehen jeweils aus zwei Doppelseiten mit einem Kartonstreifen in der Mitte, damit der Buchrücken dicker wird und die Seiten weniger sperren, wenn Fotos eingeklebt sind.
Damit ich die Seiten möglichst identisch zugeschnitten bekam, habe ich mir meinen Rollschneider mit Tape auf dem Tisch fixiert. Als Anschlag befestigte ich dann, auch mit Tape, ein langes Lineal.

verlinkt beim freutag

Freitag, 9. Februar 2018

Schreiben und Buchbinden - eine Symbiose

Vergangenes Wochenende durfte ich mich zum ersten Mal als Kursleiterin und nicht als Teilnehmerin im Jeromin-Werkladen vergnügen :) Denn ein Vergnügen ist es immer, egal, ob in Mannheim oder in Speyer. Und ein Vergnügen war es auch letztes Wochenende für mich, es hat Riesenspaß gemacht!
Den Samstag über haben wir Schrift geübt, was das Zeug hielt, alles basierend auf der eigenen Handschrift. Gezeichnete Schriften mit Bleistift, Fineliner, Doppelstiften und Brushlettering mit verschiedenen Pinselstiften. Um dann am späten Nachmittag noch die Einbände für die Bücher vorzubereiten, damit die Farben über Nacht in Ruhe trocknen konnten. Da wurde gespachtelt, gerollt, gepinselt und gestrichen.
Vom Samstag habe ich leider keine Fotos - irgendwie hatte ich es vergessen :(
Geliebtes, kreatives Chaos, wie wir es mögen :)
Der Sonntag blieb dann zum Gestalten der Einbände und Innenseiten und zum Binden des Doppellagen-Buches. Es entstanden wunderschöne Unikate in einer fröhlichen Arbeitsatmosphäre! 






Und weil meine Teebeutel als Collagematerial ziemlich beliebt waren, haben alle kräftig mitgeholfen, damit ich meinen Vorrat wieder aufstocken kann ;)
Mädels, mir hat es viel Freude gemacht! Ich würde gerne zur Wiederholungstäterin werden.

verlinkt beim freutag