Wie ich
hier schon einmal kurz angerissen hatte, war ich von 5. - 7. August in Mannheim bei einem Siebdruck-Kurs. Geleitet wurde der Kurs von
Sabine Jeromin, die uns an ihrem wirklich unerschöpflichen Fachwissen teilhaben ließ. Es war ein soo inspirierender Kurs, wir waren eine sehr kleine Gruppe und es war ein äußerst schönes Miteinander! An dieser Stelle deshalb auch ein herzliches Danke an meine "Mitstreiterinnen"
Rita Weins und
Frau Lotterfix und vor allem an Sabine, dass sie den Kurs mit so wenigen Teilnehmern überhaupt durchgeführt hat! Liebe Sabine, wir haben den Luxus zu schätzen gewusst!
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Jede hatte einen Riesentisch für sich allein. |
Wir fingen mit "leeren" Sieben an, und es war für mich ganz erstaunlich, wie sich damit Flächen/Hintergründe gestalten lassen. Ich war das ganze Wochenende über im Blau-türkisfieber, der vordere Stoff ist meiner. Verwendet habe ich hier Zitronengelb, Türkis und Royalblau und puren Verdicker.
Gleich am Freitag richteten wir uns auch Siebe für den Breakdown. Hier wird verdickte Farbe mit einer Linerflasche auf das Sieb gebracht, oder aufgespachtelt und verschiedenste Dinge hineingelegt, oder mit einem Pinsel aufgemalt, oder, oder, oder...
Mit diesen Sieben haben wir am Samstag und Sonntag gedruckt. Die Farbe der unteren Siebe war am Samstag (vor allem unter den aufgelegten Sachen) noch nicht richtig trocken. Die mittleren Siebe sind meine. Auf dem unteren Sieb kann man das Heißkleber-Blatt sehen, welches später noch als Stempel zum Einsatz kam.
Aus den oberen Sieben mit den Linien entstanden diese Stoffe:
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Links von Rita, rechts von Frau Lotterfix. |
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Dies ist mein Stoff. Die grüne Fläche habe ich nach dem Umspannen des Stoffes noch "angefügt". |
Mit den unteren, schier ganzflächigen Breakdownsieben entstanden diese Stoffe:
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Hier wieder links der Stoff von Rita, rechts von Frau Lotterfix. |
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Mein Stoff ist ein Baumwollköper aus Altbeständen. |
Mittig darauf hatte ich noch einen Seiden-Chiffonschal gespannt, durch diesen dünnen Stoff kann man "durch" drucken, denn wie man auf dem oberen Bild sieht, erkennt man keinen Unterschied.
Die dunklen Blätter sind mit dem Heißkleber-Blatt und blauschwarzer Farbe noch nachträglich "aufgestempelt".
Diesen Stoff möchte ich von der Rückseite aus noch mit einem sehr hellen Braun spachteln. Solange der Verdicker noch nicht ausgewaschen ist, sind die Fasern hier reserviert und es werden (hoffentlich) nur die weißen Stellen gefärbt (ich werde berichten).
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So sieht mein gewaschener Schal aus. |
Dann haben wir Schablonen aus Overheadfolie geschnitten. Ich habe damit meinen Anfangsstoff (auf dem ersten Foto noch aufgespannt) bedruckt und so sieht er nun aus:
Desweiteren probierten wir simple Papierschablonen aus. Ich wollte keine klaren Kanten, deshalb habe ich mit nassem Pinsel Linien auf zwei Blätter gezeichnet und die Innenausschnitte dann herausgelöst. So hatte ich die genau passende Positiv- und Negativschablone erhalten.
Die Schablonen können auf den Stoff gelegt werden, dann das Sieb darauf und mit Farbe darübergerakelt - und die Schablonen bleiben durch die Farbe an dem Sieb "kleben".
Zuerst wurde die blaue Fläche gedruckt, die beiden "Striche" bleiben jeweils frei. Danach habe ich die Papiere mit den ausgerissenen Streifen passgenau auf dem Stoff platziert, das Sieb aufgelegt und mit oranger Farbe die Streifen gedruckt.
Dieses Stoffstück ist mein "Putztuch", da möchte ich mal noch mit Entfärber spielen.

Auch habe ich "mein" Breakdown-Sieb noch ausgeliehen, mir tat es so Leid um das, was da noch alles drin steckt:
Das Wochenende hat ganz unglaublich viel Spaß gemacht!
Und mein Ziel ist es, mein noch überhaupt nicht fundiertes Wissen aus dem letzten
Kurs in Speyer und diesem Siebdruck-Kurs zu vertiefen und beides miteinander zu kombinieren.
Und natürlich auch weiter zu Schreiben, Bücher zu binden, zu Stricken, ... Ach ja, vor dem näher rückenden Rentenalter ist mir nicht bange! ; )
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