Ich hoffe, dass es mein MailArt-Kätzchen inzwischen zu allen anderen Teilnehmerinnen geschafft hat und möchte hier seine Entstehungsgeschichte "erzählen".
Die Vorgaben der Initiatoren
Tabea und
Michaela waren: Katzen, gedruckt mit Tetrapacks,
Hochformat 10,5 x 14,8 cm.
Nicht wundern, dass die Arbeitsfotos eine andere Katze zeigen, als die erhaltene Karte. Ich hatte die Stepps gleich bei meiner ersten Katze gemacht, da dachte ich ja noch ... (s.
Beitrag vom 16.12.).
Ich habe mein Motiv auf Transparentpapier gezeichnet, dann mit Kugelschreiber und Druck auf die Milchtüte übertragen und die Silberfolie der Pupillen mit einem Cutter vorsichtig eingeschnitten und abgezogen.
Dann alle Linien mit einer Radiernadel einritzen. Alternativ geht auch eine spitze Stopfnadel, für ein besseres handling kann sie in einen Flaschenkorken gesteckt werden. Sehr gut funktioniert auch ein Zirkel.
Gedruckt habe ich mit
Charbonnel Aqua Wash Kupferdruckfarben.
Damit die Pupillen schön schwarz gedruckt werden, habe ich hier extra Farbe mit einem Wattestäbchen aufgetupft.
Die daneben gegangene Farbe auf der Folie wegwischen.
Ich habe wieder meine Lieblingsfarbtöne Peynesgrau und Rötel verwendet (wie
hier und
hier auch schon). Ein wenig beider Farbtöne nebeneinander auf die Platte geben und ...
mit der Walze so lange hin- und herrollen, bis ein gleichmäßig dünner Farbfilm darauf ist
Auf die Druckplatte walzen, durch mehrmaliges überwalzen ergibt sich ein sanfter Farbübergang.
Nun die Farbe mit einem Spachtel und dem Handballen fest in die gekratzten Vertiefungen einarbeiten.
Die meiste Farbe mit geknülltem Papier oder einem Tuch wieder wegwischen.
Die Augen mit einem sauberen Wattestäbchen ganz von Farbe befreien, dann gelb mit etwas grün mit dem Stäbchen aufnehmen und...
die Augen damit "bemalen". Es darf auf keinen Fall zu viel Farbe sein, die Farbdicke muss zum Rest passen - hier ist es noch viiiiel zu viel!.
Gedruckt habe ich mit der Big Shot. Man muss ein bisschen mit den Platten testen, aber es funktioniert sehr gut. Ich habe außer der dicken Grundplatte den Adapter B und eine selbst zugeschnittenen Windowcolorfolie darunter gelegt.
Darauf kommt dann die erste Plexiglasplatte,
eine Gummimatte,
darauf das zu bedruckende, feuchte Papier
und der Druckstock
Darauf die zweite Plexiglasplatte und dieses Sandwitch wird dann durchgekurbelt. Den zweiten Abdruck habe ich noch einmal mit demselben Aufbau gemacht, ...
nur für den 3. Abdruck wurde für zusätzlichen Druck noch eine weitere Platte darunter gelegt. Dies ist ein dünnes "Schneidebrett", die gab's mal bei einem Discounter im 10er-Pack. Ich habe eines passend zugeschnitten. Es hat ungefähr die gleiche Dicke, wie der Adapter B, nur ist es nicht so stabil, es ist inzwischen ziemlich "verformt";-)
Wenn die Papiere trocken sind, noch Acrylfarben-Augenlichtchen mit einem Zahnstocher auftupfen.
Für die Kartenrückseiten habe ich mir mit Heißkleber einen Stempel gemacht.
Und zu guter Letzt...
ich schenke wirklich gerne, aber nicht unbedingt der Post! Doch in diesem Fall musste es diese Briefmarke sein;-)
Und hier noch alle versammelt. Durch die jeweils drei Druckdurchgänge ist die Farbintensität ziemlich unterschiedlich. Ich hoffe, dass sich jede Empfängerin mit der Fellfärbung ihres Kätzchens anfreunden kann. Den meisten "Ausschuß" gab es bei den Erstdrucken, weil die manchmal zu heftig waren.
Und hier bei
Tabea trifft sich die ganze Katzenschar.