Ein Kleid in Blau, da war doch sofort klar, für welches der Kinder dies gemacht ist!
Den Schnitt habe ich schon länger, es handelst sich um ein Blue Ridge Dress von hello holly in der Übersetzung der Näh-Connection. Das Kleid ist richtig schön, allerdings für die Minimaus fast zu lang - sie verheddert sich manchmal beim Spielen. Für größere Kinder fällt das aber nicht ins Gewicht.
Wie immer bei den übersetzten Schnitten fallen die Größen reichlich aus. Also nur nicht wundern, wenn man in der Größentabelle in einer völlig unerwarteten Spalte landet.
Ich habe das Kleid hier allerdings nicht wie vorgesehen aus Webware, sondern komplett aus Jersey genäht. Daher habe ich auch den Verschlus im Rücken wegelassen, den braucht man dann ja nicht.
Das Oberteil ist gedoppelt, und - da ich aber keine Lust hatte, Arm- und Halsausschnitt einzufassen - komplett verstürzt. Hier habe ich ziemlich rumprobieren müssen, bis ich den Dreh raus hatte - vielleicht mache ich mal ein Tutorial dazu...
Schnitt: Blue Ridge Dress der Näh-Connection
Stoff: lillestoff
verlinkt bei: made4girls, kiddikram, creadienstag, HoT, Dienstagsdinge, meertje, ich näh Bio, selbermachen macht glücklich
Hier suchen wir das Besondere im Alltäglichen; bei uns findest du Dinge für jeden Tag, die aber eben doch nicht alltäglich sind. Nicht ganz ALLtäglich eben.
Dienstag, 29. August 2017
Ein Hock!
Seit Neuestem sind Kleider und Röcke auch bei der jüngsten Prinzessin sehr gefragt. Da steht sie morgens vor dem Schrank, wirft die Hose ins Eck und verlangt ein Tleid - oder eben einen Hock.
Damit das Ganze aber etwas spiel- und tobetauglicher wird, habe ich mal einen Hosenrock ausprobiert. Und insgesamt gefällt mir das schon sehr gut, weil der Rock nun auch beim hüpfen, rumkugeln und am Boden sitzen einfach mal da bleibt, wo er hingehört.
Allerdings ist ein Hosenrock anscheinend nicht Männerkompatibel - hier bedarf es einer Einführung. Bei uns hatte das Kind nach dem Wickeln einfach beide Beine auf einer Hosenrockseite. Das zweite Hosenrockbein hing leer am Po und sorgte für zusätzlichen Bausch, so ein bisschen wie die Kissen, die man sich im 19. Jahrhundert für mehr Popofülle umgebunden hat. Hihihi
Der Oberrock ist ein Tellerrock und auch der untere Hosenrockteil hat schön viel Fülle. Damit fällt er wirklich toll und würde sich auch drehen, wenn das Kind dies wollte. Aber man braucht auch richtig viel Stoff und hat auch viel Material
um sich. Bei 38°C würde ich also damit rechnen, dass das Kind ihn einfach auszieht und ohne Rock weitermarschiert. Aber bei normaleren Sommertemperaturen ist er wirklich klasse!
Das Herz ist übrigens meine erste richtige Negativapplikation. Das ist echt cool, wenn ich beim Aufschneiden auch jedes Mal Angst hatte, beide Stofflagen durchzuschneiden. Inzwischen ist das Shirt auch gewaschen, da kommt das Herz nochmal besser raus, weil sich der Stoff noch stärker gerollt hat!
Übrigens nehme ich mit diesem Outfit gerade bei dem Nähwettbewerb der Zuckerwolkenfabrik teil. Wer also bei Facebook ist: ich würde mich unheimlich über ein Däumchen freuen!!! Hier der direkte Link (klick).
Stoff: Farbexplosion - Eigenproduktion der Fuchsfamilie, uni-Jersey von Lillestoff; Bommelborte von Wunderpop
Schnitt: Hosenrock: Räuberprinzessin von der Zuckerwolkenfabrik; Shirt: himmlische Ärmchen Anna mit Sommererweiterung von Himmelblau
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Dienstag, 22. August 2017
Luftige Bluse
Auf diese Bluse konntet ihr hier schon einmal einen kurzen Blick erhaschen. Heute möchte ich sie aber noch genauer vorstellen, denn das ist sie echt wert!
Und sie ist solo absolut perfekt für heiße Tage, mit einem Jäckchen aber auch richtig schick, wenn es wieder etwas kühler wird.
Genäht habe ich sie an der Passe aus normaler Baumwollwebware, der Blusenteil selbst ist ein leichter Baumwollvoile. Damit ist sie so schön leicht und luftig!
Geschlossen wird sie mit einer Reihe Druckknöpfen, das kann die Räuberin prima selbst. Wenn die Bluse auch nach dem Anziehen so aussieht, wie auf dem Foto - bis sie die Knöpfe ineinandergequetscht hat, ist drumrum alles etwas krumpelig.
Die Passe ist übrigens verstürzt, so sehen Hals- und Armausschnitte echt chic aus! Wenn es auch etwas mehr Arbeit macht.
Apropos mehr Arbeit: ich nähe ja hauptsächlich Jersey. Und Jersey verzeiht ja bekanntlich sehr viel. Ich glaube, ich habe für diese Bluse doppelt so lange gebraucht, wie für eine vergleichbare Jerseybluse - einzig und alleine, weil bei Webware ja alles auf den Millimeter sitzen muss.
Aber das Ergebnis entschädigt absolut und es hat wirklich Spaß gemacht, mal etwas anderes zu nähen!
Stoff: Baumwollvoile aus dem Bestand, Webware mit Schmetterlingen: Flutterflirt von Jolijou
Schnitt: June von Petit et Jolie
verlinkt bei: creadienstag, kiddikram, made4girls
Und sie ist solo absolut perfekt für heiße Tage, mit einem Jäckchen aber auch richtig schick, wenn es wieder etwas kühler wird.
Genäht habe ich sie an der Passe aus normaler Baumwollwebware, der Blusenteil selbst ist ein leichter Baumwollvoile. Damit ist sie so schön leicht und luftig!
Geschlossen wird sie mit einer Reihe Druckknöpfen, das kann die Räuberin prima selbst. Wenn die Bluse auch nach dem Anziehen so aussieht, wie auf dem Foto - bis sie die Knöpfe ineinandergequetscht hat, ist drumrum alles etwas krumpelig.
Die Passe ist übrigens verstürzt, so sehen Hals- und Armausschnitte echt chic aus! Wenn es auch etwas mehr Arbeit macht.
Apropos mehr Arbeit: ich nähe ja hauptsächlich Jersey. Und Jersey verzeiht ja bekanntlich sehr viel. Ich glaube, ich habe für diese Bluse doppelt so lange gebraucht, wie für eine vergleichbare Jerseybluse - einzig und alleine, weil bei Webware ja alles auf den Millimeter sitzen muss.
Aber das Ergebnis entschädigt absolut und es hat wirklich Spaß gemacht, mal etwas anderes zu nähen!
Stoff: Baumwollvoile aus dem Bestand, Webware mit Schmetterlingen: Flutterflirt von Jolijou
Schnitt: June von Petit et Jolie
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Freitag, 18. August 2017
Geburtstagskarte für Gartenliebhaberin
Es war ein runder Geburtstag und das Fest etwas größer. Deshalb musste auch die Karte etwas größer ausfallen, damit alle darauf Platz hatten.
Für das Blumen-Aquarellpapier sind die Linien mit Maskierflüssigkeit mit dem Liner gezogen. Dann Wasser über die ganze Fläche gestrichen und Brushos so gezielt wie möglich "aufgepustet". Mit einem nassen Pinsel habe ich den Farbauftrag noch ein bisschen "beruhigt".
Der Text ist mit Chinatusche auf einen Transparentpapierstreifen geschrieben. Das Transparentpapier oben und unten umgeknickt und nur auf der Blumenkartonrückseite befestigt. Durch das Transparentpapier sind die Farben etwas abgemildert.
Für den Klappkarten-Karton und das Papier für den Umschlag sind die Papiere ganzflächig nass gemacht und Brushos in Grün, Blau und Gelb aufgepustet.
Der Siegellack ist nur Fake, denn er verschließt den Umschlag nicht. Ich habe ihn auf ein separates Stückchen Papier geprägt und dann auf die Klappe geklebt.
Donnerstag, 17. August 2017
Eine im Tee
Ich habe mal wieder für mich genäht. Ein einfaches T-Shirt nach dem Schnitt Big Tee von nipnaps. Der Schnitt ist ja schon alt, aber ich wollte ihn jetzt halt doch mal ausprobieren.
Prinzipiell finde ich das Shirt prima, aber bei meinen geraden Schultern musste ich den Schnitt oben etwas anpassen, sonst wäre der Halsausschnitt an den Schultern nicht richtig angelegen. Da ich keine Lust hatte, den Raglanteil vorne nochmal aufzutrennen, habe ich auf den Schultern je einen kleinen Abnäher gesetzt. Ist jetzt halt kein richtiges Raglanshirt mehr, aber was solls. Das nächste Mal kann ichs ja gleich ordentlich anpassen, bevor ich vorne die Nähte schließe.
Auch bin ich am überlegen, ob ich das nächste Shirt etwas länger machen soll....
Stoff: Little Talks von Gesprächsstoff, uni Jersey von Stoff&Liebe
Schnitt: Big Tee von nipnaps
Plott: Feder von Paulina näht
verlinkt bei: RUMS, meertje
Prinzipiell finde ich das Shirt prima, aber bei meinen geraden Schultern musste ich den Schnitt oben etwas anpassen, sonst wäre der Halsausschnitt an den Schultern nicht richtig angelegen. Da ich keine Lust hatte, den Raglanteil vorne nochmal aufzutrennen, habe ich auf den Schultern je einen kleinen Abnäher gesetzt. Ist jetzt halt kein richtiges Raglanshirt mehr, aber was solls. Das nächste Mal kann ichs ja gleich ordentlich anpassen, bevor ich vorne die Nähte schließe.
Auch bin ich am überlegen, ob ich das nächste Shirt etwas länger machen soll....
Stoff: Little Talks von Gesprächsstoff, uni Jersey von Stoff&Liebe
Schnitt: Big Tee von nipnaps
Plott: Feder von Paulina näht
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Mittwoch, 16. August 2017
himmlischer KIM II
Vor einiger Zeit habe ich ja schon unseren ersten himmlischen Kim gezeigt, nun habe ich noch einen zweiten genäht.
Dieses Panel mussten dringendst vernäht werden, es hat auf den Zentimeter für das Shirt gereicht. In der nächsten Größe hätte ich mir etwas überlegen und ansetzen müssen.
Allerdings habe ich beim Zuschneiden einen Fehler gemacht. Fällt er euch auf? Ich bin ja wirklich gespannt, ob jemand sieht, was mir passiert ist!
Der Räuber hat es glaube ich bis heute nicht bemerkt, aber ich sehe es jedes Mal, wenn er das Shirt trägt...
Stoff: lillestoff
Schnitt: himmlische(r) Kim von Himmelblau
verlinkt bei: afterworksewing, made4boys, für Söhne und Kerle, meertje, kiddikram, ich näh bio, bio-Linkparty
Dieses Panel mussten dringendst vernäht werden, es hat auf den Zentimeter für das Shirt gereicht. In der nächsten Größe hätte ich mir etwas überlegen und ansetzen müssen.
Allerdings habe ich beim Zuschneiden einen Fehler gemacht. Fällt er euch auf? Ich bin ja wirklich gespannt, ob jemand sieht, was mir passiert ist!
Der Räuber hat es glaube ich bis heute nicht bemerkt, aber ich sehe es jedes Mal, wenn er das Shirt trägt...
Stoff: lillestoff
Schnitt: himmlische(r) Kim von Himmelblau
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Dienstag, 15. August 2017
Balloona
Ein ganz schnelles Kleidchen für die Jüngste, eine Balloona von Kleiner Polli-Klecks.
Kürzlich meine meine Mittlere, ich solle doch mal wieder was nähen, sie hätte nichts mehr im Schrank. Wir haben uns dann darauf geeinigt, erstmal zu waschen und dann zu nähen, wenn ich zweiteres auch deutlich lieber mache. Aber bei diesem Schnitt hier wäre ich mit neu nähen tatsächlich schneller gewesen als die Waschmaschine (vom Trocknen reden wir mal gar nicht). Dieses Kleidchen ist in unter einer Stunde genäht und tragebereit.
Und das Schöne ist, das Kleidchen ist hinten und vorne gleich. Und damit kann es die Minimaus auch ganz alleine anziehen!
Bei warmem Wetter reicht das Hängerchen, bei kühlerer Witterung passt aber auch noch ein Longsleeve drunter. Und damit hält sich auch mein fast schon schlechtes Gewissen in Grenzen, jetzt noch Sommersachen zu nähen. ;-)
Stoff: Lillestoff
Schnitt: Balloona von Kleiner Polli-Klecks
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Freitag, 11. August 2017
Patina und Schrift in Bassum
Im Juni war ich wieder eine Woche lang in der Freudenburg in Bassum. Der Workshop hieß "Schrift & Patina" mit Birgit Nass - und ich durfte dieses Mal als Assistentin dabei sein und war für den Rost "zuständig" ; )
Entstanden sind Doppellagenbücher in einem schmalen, handlichen Hochformat. So können für die Innenseiten längs geknickte DIN A4 Blätter verwendet werden.
Wir haben gelernt, wie man Papieren ein altes Aussehen geben kann, wie man Collagen macht, wie mit Patina umzugehen, was welchen Effekt erzeugt etc. Es war wieder ein wunderbar inspirierender Workshop mit einer Input-Fülle, wie man es bei Birgit nicht anders kennt : ) Dass ich zu einem kleinen Teil auch dazu beitragen konnte, hat Riesenspaß gemacht!
Jede Teilnehmerin hat eigene Papiere in das "Rostbad" gelegt und dann hatte ich noch meine Rolle Wenzhou-Papier dabei, und diese dünnen, nassfesten Collagepapiere waren der Renner!
Rechts und links je ein Beispiel, wie diese dünnen Papiere in den Büchern ausgesehen haben - und nun stellt euch noch Schrift etc. darauf vor...
Bei der Schrift lag der Schwerpunkt auf der deutschen Kurrent, evtl. kombiniert mit einer Fraktur - doch so weit kam ich nicht. Dafür kann man sich in die Kurrent relativ schnell einschreiben. Um allerdings eine Eleganz zu erreichen, wie man sie aus alten Briefen kennt, heißt es wie bei jeder Schrift: Üben-üben-üben!
Ich gab meinem Buch den Titel "WORTgewand", weil ich für die Umschlag-Collage gerne Buchseiten aus einem alten Trachtenkunde-Buch verwenden wollte. Die "Gewänder" habe ich teilweise mit Finetec bemalt, bevor Schellack darüber kam.
Der Umschlag aus 200 - 300g schwerem Papier hat etwas mehr als die 4-fache Breite des fertigen Buches - je nachdem, wie "breit" man den Mittelsteg, der beide Lagen trennt, möchte. Hinten und vorne wird der Überstand nach innen geschlagen. Das gibt dem Umschlag mehr Stabilität und man hat hier zusätzlichen Platz für "Spielereien". Für die Lagen haben wir viele verschiedene Papiere, wie Vorsatz-, Ingres-, Transparent-, Aquarellpapier etc. verwendet.
Innenseiten, teilweise mit Schellack, auf dem sich ganz ausgezeichnet schreiben lässt! Ein Streifen eines Leaf-Monoprints durfte auch mitspielen : )
Hier sieht man den Mittelsteg. Einen Schwerpunkt machten Mischexperimente aus, ausschließlich mit den Aerocolor-Grundfarben Magenta, Cyan und Basis-Gelb plus Schwarz und Weiß. Ich habe einige Seiten aus den beiden Ingrespapieren mit den schlammigen Tönen eingebunden und habe versucht, diese Töne zu "ermischen". Die langen Streifen sind die Papiere, die kleinen Fleckchen jeweils von rechts nach links mein Herantasten an den Farbton.
Auf der kleinen Briefumschlagklappe und dem Teebeutelanhänger sieht man Rost-/Patina-Spielereien mit verschiedenen Oxidationsmedien.
Hier ist ein Seidenpapier auf eine schwarz gestrichene Seite kaschiert und danach mit Schellack überstrichen. Dadurch wird das Papier so schön durchscheinend und ist auch versiegelt.
Auf der hinteren Buchklappe war mir ein Fehler "passiert". Das Papier ist nämlich nicht ohne Eisen, sondern ohne Essig gerostet!
Ich hatte eine quadratische, rostige Mutter in nasses Wenzhou-Papier gewickelt in einem Plastiktütchen mitgenommen. Im Laufe der Woche konnte ich auspacken.
Das eingeklebte Stück ist ein kleiner Teil davon, beinahe ein bisschen was von Shibori ; )
Entstanden sind Doppellagenbücher in einem schmalen, handlichen Hochformat. So können für die Innenseiten längs geknickte DIN A4 Blätter verwendet werden.
Mein Buch von vorn und hinten. |
Das war unsere Rost-Workspace. Zum Glück hatten wir tolles Wetter und konnten diesen Teil draußen aufbauen. |
Jede Teilnehmerin hat eigene Papiere in das "Rostbad" gelegt und dann hatte ich noch meine Rolle Wenzhou-Papier dabei, und diese dünnen, nassfesten Collagepapiere waren der Renner!
Rechts und links je ein Beispiel, wie diese dünnen Papiere in den Büchern ausgesehen haben - und nun stellt euch noch Schrift etc. darauf vor...
Bei der Schrift lag der Schwerpunkt auf der deutschen Kurrent, evtl. kombiniert mit einer Fraktur - doch so weit kam ich nicht. Dafür kann man sich in die Kurrent relativ schnell einschreiben. Um allerdings eine Eleganz zu erreichen, wie man sie aus alten Briefen kennt, heißt es wie bei jeder Schrift: Üben-üben-üben!
Ich gab meinem Buch den Titel "WORTgewand", weil ich für die Umschlag-Collage gerne Buchseiten aus einem alten Trachtenkunde-Buch verwenden wollte. Die "Gewänder" habe ich teilweise mit Finetec bemalt, bevor Schellack darüber kam.
Der Umschlag aus 200 - 300g schwerem Papier hat etwas mehr als die 4-fache Breite des fertigen Buches - je nachdem, wie "breit" man den Mittelsteg, der beide Lagen trennt, möchte. Hinten und vorne wird der Überstand nach innen geschlagen. Das gibt dem Umschlag mehr Stabilität und man hat hier zusätzlichen Platz für "Spielereien". Für die Lagen haben wir viele verschiedene Papiere, wie Vorsatz-, Ingres-, Transparent-, Aquarellpapier etc. verwendet.
Innenseiten, teilweise mit Schellack, auf dem sich ganz ausgezeichnet schreiben lässt! Ein Streifen eines Leaf-Monoprints durfte auch mitspielen : )
Hier sieht man den Mittelsteg. Einen Schwerpunkt machten Mischexperimente aus, ausschließlich mit den Aerocolor-Grundfarben Magenta, Cyan und Basis-Gelb plus Schwarz und Weiß. Ich habe einige Seiten aus den beiden Ingrespapieren mit den schlammigen Tönen eingebunden und habe versucht, diese Töne zu "ermischen". Die langen Streifen sind die Papiere, die kleinen Fleckchen jeweils von rechts nach links mein Herantasten an den Farbton.
Auf der kleinen Briefumschlagklappe und dem Teebeutelanhänger sieht man Rost-/Patina-Spielereien mit verschiedenen Oxidationsmedien.
Hier ist ein Seidenpapier auf eine schwarz gestrichene Seite kaschiert und danach mit Schellack überstrichen. Dadurch wird das Papier so schön durchscheinend und ist auch versiegelt.
Auf der hinteren Buchklappe war mir ein Fehler "passiert". Das Papier ist nämlich nicht ohne Eisen, sondern ohne Essig gerostet!
Ich hatte eine quadratische, rostige Mutter in nasses Wenzhou-Papier gewickelt in einem Plastiktütchen mitgenommen. Im Laufe der Woche konnte ich auspacken.
Das eingeklebte Stück ist ein kleiner Teil davon, beinahe ein bisschen was von Shibori ; )
Donnerstag, 10. August 2017
Caress
Mein Caress ist aus Modal und damit ein perfekter Sommerbegleiter. Wobei ich Modal auch im Winter sehr angenehm finde, weil es einfach sooo weich und anschmiegsam ist. Ich liebe das - ein Stoff wie ein ständiges Streicheln auf der Haut. :-)
Ihr könnt das Top aus Jersey nähen, aber auch aus Lycra: dann bekommt ihr prima Sportkleidung oder ein Trankinioberteil. Im Probenähen sind einige schöne Trankinis entstanden - dann mit leicht gekürzten Oberteilen.
Und wenn euch das Bindeband im Rücken beim Sport stört, es gibt auch eine Version ohne - ich fand es aber ein hübsches Detail, und tagsüber stört es ja auch nicht.
Ach ja, und eine Neckholdervariante gibt es auch!
Das Foto ganz oben hat übrigens mein Nachwuchsfotograf aufgenommen. Das hat er doch gut hinbekommen!
Stoff: Bubbles von Lillestoff (das ist die blaue Version vom Vorjahr, diesen Sommer gibt es ihn in Grau)
Schnitt: Caress von Kleiner Polli-Klecks
verlinkt bei: RUMS, meertje
Mittwoch, 9. August 2017
Platz ist in der kleinsten Hütte
Nachdem ich mich bei der Frühlings-Mailart (Ausrichter Michaela und Tabea) ja für eine "Nachproduktion" entschlossen hatte, wurde mein zwischendurch schon mal gebautes Häuschen zu klein. Bevor die Büchlein wirklich eingezogen waren, musste schon angebaut werden. Sozusagen wie im richtigen Leben ; )
Nun ist die Behausung aber endlich fertig geworden! Die Hauspappen sind alle mit Textblättern bezogen, wie ich sie für einen Teil meiner Buch-Innenseiten verwendet habe. Hausaußenwände und Bodenplatte sind mit blaugrundigen -, das Dach mit roten Gelliprints umklebt.
Zusätzliche Büchlein habe ich mir noch ertauscht von:
Ulrike, Heidi, Ulla (ohne Blog) und Elke. Von Elke wurde ich gleich 3-fach beschenkt! Guckt euch mal dieses Minimini-Büchle an, dagegen sind die anderen ja Wälzer ; ) "Gefunden" habe ich es in einem exakt passenden Origamischächtelchen.
Über Ulrikes Büchlein hatte ich hier schon berichtet. Sie war es auch, die bei mir um einen zusätzlichen Tausch angefragt hatte und weil ich von ihrem Büchlein beim Begucken auf anderen Blogs schon so begeistert war, ...
Hier noch Einblicke in die zusätzlich ertauschten Kunstwerke:
Wenn ich mein Haus voller Bücher nun betrachte bin ich froh, mit für die Nachproduktion aufgerafft zu haben. Danke an alle! Es war eine sooo wunderbare Aktion!!
Und da die Linklisten inzwischen sehr lange offen bleiben, kann ich es sogar noch zu Michaelas gesammelten Werken schicken! : )
Nachtrag:
Soeben war ich am Briefkasten und da hat mich ein braunes Kuvert mit wunderbaren Buchstaben in Sherri Kiesel-Art angelacht. Ich muss gestehen, dass ich mich zuerst gewundert habe, war mir doch gar nicht bewusst, dass ich beim Blaudruck mit einer Schreiberin in einer Gruppe bin? Doch beim Umdrehen des Umschlages kam die Erleuchtung: Post von Karen : ))
Sie hatte mir bei meinem Zusatz-Tauschaufruf geschrieben, dass sie gerne mit mir tauschen wolle, aber es nicht schaffen würde, nochmal ein Büchle zu machen, ob ich mich auch über was anderes freuen könnte? WAS für eine Frage, egal was, aus dem Hause KaZe kann man sich über ALLES freuen! Ein Heft in einem Origamiumschlag mit dermaßen schönem Papier!! Liebe Karen, ich danke dir! Ich würde nächste Woche so gerne mehr über die Entstehung des Papiers erfahren, ...
Nun ist die Behausung aber endlich fertig geworden! Die Hauspappen sind alle mit Textblättern bezogen, wie ich sie für einen Teil meiner Buch-Innenseiten verwendet habe. Hausaußenwände und Bodenplatte sind mit blaugrundigen -, das Dach mit roten Gelliprints umklebt.
Zusätzliche Büchlein habe ich mir noch ertauscht von:
Ulrike, Heidi, Ulla (ohne Blog) und Elke. Von Elke wurde ich gleich 3-fach beschenkt! Guckt euch mal dieses Minimini-Büchle an, dagegen sind die anderen ja Wälzer ; ) "Gefunden" habe ich es in einem exakt passenden Origamischächtelchen.
Über Ulrikes Büchlein hatte ich hier schon berichtet. Sie war es auch, die bei mir um einen zusätzlichen Tausch angefragt hatte und weil ich von ihrem Büchlein beim Begucken auf anderen Blogs schon so begeistert war, ...
Hier noch Einblicke in die zusätzlich ertauschten Kunstwerke:
Von Ulla mit Schrift, Aquarellen, Zeichnungen, ... und 3D-Origami-Bienchen |
Von Heidi in koptischer Bindung. Sie MUSS im Vorfeld ein komplettes Layout angelegt haben - für über 100 Seiten! |
Von Elke ein Leporello-"Doppelbuch" um die ewige Frage: Henne oder Ei? |
Die "Zugaben" von Elke: Leporello mit Künstlercollage und Minimini-Leporello mit Marienkäferchen. |
Und da die Linklisten inzwischen sehr lange offen bleiben, kann ich es sogar noch zu Michaelas gesammelten Werken schicken! : )
Nachtrag:
Soeben war ich am Briefkasten und da hat mich ein braunes Kuvert mit wunderbaren Buchstaben in Sherri Kiesel-Art angelacht. Ich muss gestehen, dass ich mich zuerst gewundert habe, war mir doch gar nicht bewusst, dass ich beim Blaudruck mit einer Schreiberin in einer Gruppe bin? Doch beim Umdrehen des Umschlages kam die Erleuchtung: Post von Karen : ))
Sie hatte mir bei meinem Zusatz-Tauschaufruf geschrieben, dass sie gerne mit mir tauschen wolle, aber es nicht schaffen würde, nochmal ein Büchle zu machen, ob ich mich auch über was anderes freuen könnte? WAS für eine Frage, egal was, aus dem Hause KaZe kann man sich über ALLES freuen! Ein Heft in einem Origamiumschlag mit dermaßen schönem Papier!! Liebe Karen, ich danke dir! Ich würde nächste Woche so gerne mehr über die Entstehung des Papiers erfahren, ...
Montag, 7. August 2017
Cyanotypie mit Kinderzeichnungen
Als ich mit der Sommerpost beschäftigt war und meine Folien entstanden waren, kam mir die Idee, dass es doch auch mit Kinderzeichnungen funktionieren müsste.
Verwendet habe ich zwei Zeichnungen vom großen Räuber, die ich auf DIN A4-Format vergrößert habe: Ein Ritter und ein Seeungeheuer.
Mit einer Zeichnung habe ich Aquarellpapier belichtet, die andere kam auf ein Stück Stoff. Daraus möchte ich ihm ein Kissen nähen, worauf er seinen Kuschelaffen betten will : )
Da das DIN A4 große Stoffstück zu klein ist, habe ich, nachdem am gestrigen Sonntag endlich die Sonne wieder von einem wolkenlosen Himmel geschienen hat, noch Streifenstoff "drucken lassen". Die Linien hatte ich mit einem 1 cm breiten Pinsel und Chinatusche auf Folie gemalt.
Und so kam eins zum andern, manchmal bin ich einfach eine Etappenarbeiterin ; ( Denn die Rückseite uni? Da mir das nun doch langweilig vorkam, auch noch das Seeungeheuer auf Stoff gebannt. So weit, so gut, aber brauche ich auf dieser Seite nun nicht doch auch noch was für die "Rahmen" außen rum? Also noch eine Wellenfolie gemacht, diesmal mit Acrylfarbe, damit das mit dem Trocknen zügiger geht!
Verwendet habe ich zwei Zeichnungen vom großen Räuber, die ich auf DIN A4-Format vergrößert habe: Ein Ritter und ein Seeungeheuer.
Leider habe ich beim Belichten einen Faden übersehen. Mich stören diese Fadenspuren bei den Cyanotypien eigentlich gar nicht, aber ich hoffe, dass mir auch der Räuber verzeiht, dass da nun Linien sind, wo er doch gar keine hingemalt hat.
Und so kam eins zum andern, manchmal bin ich einfach eine Etappenarbeiterin ; ( Denn die Rückseite uni? Da mir das nun doch langweilig vorkam, auch noch das Seeungeheuer auf Stoff gebannt. So weit, so gut, aber brauche ich auf dieser Seite nun nicht doch auch noch was für die "Rahmen" außen rum? Also noch eine Wellenfolie gemacht, diesmal mit Acrylfarbe, damit das mit dem Trocknen zügiger geht!
Das sind nun meine "Zutaten" für das Kuscheltier-Kuschelkissen:
Als nächstes brauche ich natürlich noch geeignete Zeichnungen von den Mädels! Bei der kleinsten Maus, einer extremen Puppenmama, vielleicht für Bettwäsche für das Puppenbett? Mal sehen...
Und weil es Blaudruck ist, darf er auch zu Michaela und Tabea in die Sommerpost-Sammlung!
verlinkt bei meertje und zwergstücke
Freitag, 4. August 2017
Untendrunter
Die Höschenkiste musste unbedingt mal wieder aufgefüllt werden. Also habe ich verarbeitet, was die Restekiste so hergab. Und dabei auch gleich mal den Bandeinfasser für meine Nähmaschine getestet.
Das Ding ist ja echt toll, aber hui, da muss man ganz schön üben! Und da ich nicht gerne meterweise Stoffabfall produziere, lagen Unterhosen irgendwie nahe - immerhin sieht man da die Fehler nicht gleich, die ich eingenäht habe. Oder man sähe sie schon, aber normalerweise hat man da ja noch was drüber. Oben hiu, unten pfui - sozusagen. Öööhm...
Aber ich musste tatsächlich nur bei der ersten Hose wieder auftrennen. Der Rest ist wohl teilweise etwas schief, aber er hält. Aber bis ich mich da an Obendrübergetragenes wage, muss ich wohl noch ein paar Unterhosen nähen... ;-)
Stoff: hauptsächlich aus einem Stoffonkel-Glückspaket
Schnitt: Drunter Girls von der Erbsenprinzessin
verlinkt bei: made4girls, kiddikram, meertje, ich näh bio, freutag, BIO-Linkparty
Donnerstag, 3. August 2017
Nachwuchsfotograf
Wenn ich Schnitte für mich selbst probenähen darf, stellt sich immer die Frage: Wer fotografiert das jetzt? Ich kann ja nicht selbst vor und hinter der Kamera stehen.
Ok, ein Selbstauslöser wäre vielleicht eine Lösung, aber da ich keinen habe, musste bisher immer ein anderer Fotograf her.
Dieses Mal habe ich den großen Räuber gefragt, ob er ein paar Fotos machen würde. Und es war sehr lustig. Allerdings ist die Kamera doch noch sehr schwer und die Problematik, mit nur einem Auge durch den Sucher zu schauen, darf auch nicht unterschätzt werden...
Also gibt es heute mal einen kleinen Ausblick: Auf dieses Oberteil dürft ihr euch freuen, das erscheint nämlich schon am Samstag bei Kleiner Polli-Klecks! :-)
verlinkt bei: meertje
Ok, ein Selbstauslöser wäre vielleicht eine Lösung, aber da ich keinen habe, musste bisher immer ein anderer Fotograf her.
Dieses Mal habe ich den großen Räuber gefragt, ob er ein paar Fotos machen würde. Und es war sehr lustig. Allerdings ist die Kamera doch noch sehr schwer und die Problematik, mit nur einem Auge durch den Sucher zu schauen, darf auch nicht unterschätzt werden...
Also gibt es heute mal einen kleinen Ausblick: Auf dieses Oberteil dürft ihr euch freuen, das erscheint nämlich schon am Samstag bei Kleiner Polli-Klecks! :-)
verlinkt bei: meertje
Meine Sommerpost-Drucke
In der zweiten Woche der Sommer-Mailaktion von Michaela und Tabea war ich dran und ich hoffe, dass alle Briefe angekommen sind!
Die Mitstreiterinnen in meiner Gruppe 8 mit neun Teilnehmerinnen bekamen unterschiedliche Stoffe, aber ich hoffe, dass jede mit ihrem Stück leben kann.
Die unterschiedlichen Blautöne kommen wahrscheinlich von der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung? Z. B. ist der Stoff links oben wohl überbelichtet, weshalb die Schrift einen deutlichen Blaustich zeigt.
Auch bekam ich von dieser Vorlage (rechts der Umschlag) mit der dünnen Schrift auf den dicken Linien leider nur eine brauchbare Belichtung. Bei den anderen hat die Glasplatte die Folie wohl nicht dicht genug angedrückt.
Fazit: Es macht Riesenspaß aber es muss in alle Richtungen noch weiter an der Technik gearbeitet werden!
Mir geistert eine Idee im Kopf herum und dafür will ich für mich eh noch einige weitere Stoffe machen - außer den vier, die von den oberen schon für mich übrig sind...
Klar war für mich im Vorfeld, dass es eine Cyanotypie mit diesen Zutaten werden -, und dass es irgendwas mit Schrift sein sollte!
Ursprünglich wollte ich mit dem Wort "Sommer" spielen, brachte es aber nur unschön in ein Quadrat, deshalb ging ich ins Nachbarland und probierte es mit "Eté". Die drei Buchstaben sind mit einem Flachpinsel und tiefschwarzer Chinatusche geschrieben, darüber oder im Zwischenraum sind viele "Sommer"-Haikus mit der Spitzfeder geschrieben.
Weil dabei aber sehr viel Platz frei blieb, gingen die Versuche mit einem längeren, über die Fläche geschriebenen Text weiter, ein Tanka über die vier Jahreszeiten, geschrieben mit Spitzfeder, Automaticpen und Balsaholz. Aus den Vorlagen habe ich fünf ausgewählt und auf Folien kopiert. Für eine sechste Folie habe ich gemogelt und einfach von dem schräg geschriebenen Text eine Vergrößerung gemacht (links Mitte und oben).
Bedruckt habe ich einen Baumwollsatin, weil da die Struktur sehr dicht ist, was hilfreich für ein klares Druckbild ist. Zuerst habe ich den (gewaschenen) Stoff in 30 x 30 cm große Quadrate gerissen, dann Stück für Stück bei wenig Licht mit der gemischten Lösung bestrichen und sofort in den dunklen Kellerraum zum Trocknen gebracht. Ich habe die Stücke auf den Wäscheständer gelegt, was aber wohl nicht eben genug war, weil er zwischen den Leinen etwas durchhing, denn der Farbauftrag war getrocknet nicht ganz einheitlich "gefärbt".
Zusätzlich habe ich noch einige Papier-Teststreifen mit jeweils 3 Tropfen der Lösung getrocknet.
Zum Belichten habe ich rahmenlose Bildhalter in DIN A4-Größe verwendet. Auf die Rückwand ein Stück Stoff gelegt, darauf die Folie und die Glasplatte darüber. Oben und unten mit den Klammern befestigt (seitlich stand der Stoff über, deshalb konnten die Klammern hier nicht eingeclipt werden) und zusammen mit einem Teststreifen ab in die Sonne.
Auf dem Foto ist ein größeres Stück Aquarellkarton zu sehen, deshalb habe ich es unter zwei Rahmen mit zwei Folien fixiert. Von den Stoffen habe ich leider kein Foto.
Je nach Wolken bzw. direktem Sonnenschein habe ich die Stoffe zwischen 10 und 40 Minuten belichtet. Der Teststreifen hilft bei der Beurteilung. Wenn man "denkt", dass die Belichtung reichen könnte, wird mit dem Finger etwas Wasser auf den ersten Farbtropfen getupft und beobachtet, wie blau es schon wird. Je nach Blauton wird noch weiter belichtet oder ab damit ins kalte Wasserbad. Der Stoff wird nun unter fließendem Wasser ausgewaschen, bis das Wasser klar ist. Danach flach liegend trocknen lassen, weil die Farbe in nassem Zustand noch wandern kann.
Für die Karten habe ich unterschiedliche Papiere belichtet. Nicht-Aquarellpapiere gingen mir beim Auswaschen teilweise kaputt, aber Aquarellkarton ließ sich sehr gut auswaschen. Nur ganz weiß ist die Schrift nirgends geworden. Die Papiere habe ich zu Streifen geschnitten und die Karten damit gestaltet.
Nun fehlten nur noch die passenden Umschläge:
Die Mitstreiterinnen in meiner Gruppe 8 mit neun Teilnehmerinnen bekamen unterschiedliche Stoffe, aber ich hoffe, dass jede mit ihrem Stück leben kann.
Dies waren meine besten Ergebnisse |
Die unterschiedlichen Blautöne kommen wahrscheinlich von der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung? Z. B. ist der Stoff links oben wohl überbelichtet, weshalb die Schrift einen deutlichen Blaustich zeigt.
Auch bekam ich von dieser Vorlage (rechts der Umschlag) mit der dünnen Schrift auf den dicken Linien leider nur eine brauchbare Belichtung. Bei den anderen hat die Glasplatte die Folie wohl nicht dicht genug angedrückt.
Fazit: Es macht Riesenspaß aber es muss in alle Richtungen noch weiter an der Technik gearbeitet werden!
Mir geistert eine Idee im Kopf herum und dafür will ich für mich eh noch einige weitere Stoffe machen - außer den vier, die von den oberen schon für mich übrig sind...
Papiervorlagen |
Folien für die Belichtung |
Klar war für mich im Vorfeld, dass es eine Cyanotypie mit diesen Zutaten werden -, und dass es irgendwas mit Schrift sein sollte!
Ursprünglich wollte ich mit dem Wort "Sommer" spielen, brachte es aber nur unschön in ein Quadrat, deshalb ging ich ins Nachbarland und probierte es mit "Eté". Die drei Buchstaben sind mit einem Flachpinsel und tiefschwarzer Chinatusche geschrieben, darüber oder im Zwischenraum sind viele "Sommer"-Haikus mit der Spitzfeder geschrieben.
Weil dabei aber sehr viel Platz frei blieb, gingen die Versuche mit einem längeren, über die Fläche geschriebenen Text weiter, ein Tanka über die vier Jahreszeiten, geschrieben mit Spitzfeder, Automaticpen und Balsaholz. Aus den Vorlagen habe ich fünf ausgewählt und auf Folien kopiert. Für eine sechste Folie habe ich gemogelt und einfach von dem schräg geschriebenen Text eine Vergrößerung gemacht (links Mitte und oben).
Bedruckt habe ich einen Baumwollsatin, weil da die Struktur sehr dicht ist, was hilfreich für ein klares Druckbild ist. Zuerst habe ich den (gewaschenen) Stoff in 30 x 30 cm große Quadrate gerissen, dann Stück für Stück bei wenig Licht mit der gemischten Lösung bestrichen und sofort in den dunklen Kellerraum zum Trocknen gebracht. Ich habe die Stücke auf den Wäscheständer gelegt, was aber wohl nicht eben genug war, weil er zwischen den Leinen etwas durchhing, denn der Farbauftrag war getrocknet nicht ganz einheitlich "gefärbt".
Zusätzlich habe ich noch einige Papier-Teststreifen mit jeweils 3 Tropfen der Lösung getrocknet.
Zum Belichten habe ich rahmenlose Bildhalter in DIN A4-Größe verwendet. Auf die Rückwand ein Stück Stoff gelegt, darauf die Folie und die Glasplatte darüber. Oben und unten mit den Klammern befestigt (seitlich stand der Stoff über, deshalb konnten die Klammern hier nicht eingeclipt werden) und zusammen mit einem Teststreifen ab in die Sonne.
Auf dem Foto ist ein größeres Stück Aquarellkarton zu sehen, deshalb habe ich es unter zwei Rahmen mit zwei Folien fixiert. Von den Stoffen habe ich leider kein Foto.
Links: So sieht es aus, wenn die Folie entfernt ist. Rechts: Wenn der Stoff im Wasser ist, zeigt sich langsam die Blaufärbung. |
Für die Karten habe ich unterschiedliche Papiere belichtet. Nicht-Aquarellpapiere gingen mir beim Auswaschen teilweise kaputt, aber Aquarellkarton ließ sich sehr gut auswaschen. Nur ganz weiß ist die Schrift nirgends geworden. Die Papiere habe ich zu Streifen geschnitten und die Karten damit gestaltet.
Nun fehlten nur noch die passenden Umschläge:
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