Dienstag, 24. Juni 2014

Eine Frida wird zum Frider



Da war der Sohnemann kurz beleidigt, wollte er doch auch so eine Hose haben wie Ronja! Und eigentlich GENAU SO EINE, mit Blümchen. Da war ich allerdings dagegen, zum einen, weil der Stoff nicht mehr gereicht hätte, und zum anderen, weil er sie dann hinterher doch nicht hätte anziehen wollen. Man kennt doch seine Pappenheimer!

Und so ist's schließlich eine blaue Hose mit Autos geworden. Wer den Blog schon länger liest, dem kommt vielleicht auch der Stoff bekannt vor. Genau, es ist der Rest vom Vorhang im Kinderkaufladen. Macht sich auch als Hose prima. Aber das Reststück hat schon genau gereicht, es war kein Zentimeter zuviel da. Sogar die Webkante steckt mit in der Naht.
Den ersten Alltagstest hat die Hose auch schon überstanden, so war sie gleich (obwohl es eigentlich Wetter für Shorts gewesen wäre) mit auf dem Feuerwehrfest im Freilichtmuseum. Und hat auch manche Kletteraktion überstanden. Ich muss sagen, ich mag den Schnitt sehr! Das wird bestimmt nicht die letzte Frida gewesen sein - vielleicht mache ich ja die nächste für mich? Oder mal eine in kurz? Mal sehen...

Und damit geht die Hose heute zu my kid wears, dem kiddikram, zum creadienstag, meertje und zu made4boys.

Montag, 23. Juni 2014

einfacher Erdbeerkuchen


Bei uns ist ja noch immer Erdbeersaison. Deshalb bekommt ihr heute von mir ein Rezept für einen recht unaufwändigen, aber trotzdem sehr leckeren Erdbeerkuchen. Auch die Kinder lieben ihn bei uns sehr, Ronja allerdings nur Boden und Pudding, mit Erdbeeren hat sie es (leider) so garnicht. Dafür aber Nachbars Katze, die uns vorhin den Rest vom Tisch geklaut hat - grummel, grummel. Aber selbst Schuld, hätte ich mal nicht die Terrassentüre offen stehen gelassen, ich habe ja gesehen, dass sie im Garten war. Das freche Biest.



Ihr braucht:
2 Eier
2 EL heißes Wasser
100 g Zucker
75 g Mehl
50 g Speisestärke
1 gestr. TL Backpulver

1 Paket Vanillepuddingpulver
500 ml Milch
40 g Zucker

1 große Schale Erdbeeren


So gehts: 
Backofen aus 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

2 Eier und 2 EL heißes Wasser mit dem Handmixer schaumig aufschlagen. Eine Minute weiter mixen. Den Zucker einstreuen und noch einmal zwei Minuten weitermixen.
Das Mehl, die Speisestärke und das Backpulver mischen und auf kleinster Stufe kurz unterrühren.
Direkt in eine am Rand gefettete und am Boden mit Backpapier ausgelegte Springform oder Tortenbodenform füllen und ca. 25 Minuten backen.
Aus der Form nehmen und vollständig auskühlen lassen.

Den Pudding wie gewohnt zubereiten. Direkt eine (dünne) Schicht auf dem Tortenboden verteilen. Anschließend immer einen Klecks Pudding auf den Boden löffeln und die gewaschenen Erdbeeren hineinsetzen. So den ganzen Kuchen bestücken. Den Pudding fest werden lassen.

Genießen.


Natürlich könnte man die Erdbeeren jetzt noch mit Gelatine überziehen. Allerdings muss ich sagen, dass ich das glibberige Zeugs auf Kuchen nicht besonders schätze. Und da der Erdbeerkuchen bei uns sowieso direkt aufgegessen wird, brauchen wir auch nichts zu konservieren. Natürlich fallen die Erdbeeren so beim essen eher herunter... aber das hat uns noch nie gestört. ;-)


Und damit geht der Kuchen noch zu den Glücksmomenten und damit der Sammlung montäglicher Kostbarkeiten... eins leckerer als das andere!

Freitag, 20. Juni 2014

sommerlich blau-weiß

Zwei Margeriten und ein Zweig der Bodendecker-Glockenblume stehen gerade bei mir im Väschen - ganz sommerlich in blau-weiß. Die Margeriten wachsen riesig hoch in einer eher unbeachteten Gartenecke, in der wir letztes Jahr ein Tütchen Wildblumensamen verstreut haben. Von den auf dem Tütchen abgebildeten Blumen ist nicht viel gewachsen, aber nun blühen dort andere - besagte Margeriten, riesige Löwenmäulchen, die den Weg wohl vom Nachbar zu uns gefunden haben, und dazu noch eine gelbe Blume, die ich (noch) nicht kenne...
Man beachte übrigens auch das Väschen: das hat die liebstebeste Birgit handbeschrieben! Mal eben so.

Mehr Blumen findet ihr heute bei Holunderblütchen. Und mehr schöne Dinge beim Freutag. :-)

Mittwoch, 18. Juni 2014

"Schneider"-Buch und Karte

Zwei Arbeiten für einen runden Geburtstag: eine Glückwunschkarte und ein Buch für eine Schneider-Freundin.

Die Papiere sind alle mit Distress Inks gewischt und dann jeweils einen Ton dunkler mit Hintergrund- und Motivstempeln bestempelt worden.
Die Blümchen sind ausgeschnitten und nur mit den Druckknöpfen (Blütenmitte) auf der Karte befestigt. Die Blätter sind mit einem selbst geschnittenen Moosgummistempel gemacht.

Den Schriftzug habe ich all over mit Distress Ink gestempelt und dann noch einmal in der Mitte mit VersaMark und embosst.

Das Buch ist in der japanischen Fadenheftung gebunden. Es ist ca. 20,5 x 20,5 cm groß, für die Seiten habe ich 20 x 20 cm große Aquarellpapiere verwendet. Die Schneider-Accessoires sind Reißverschlüsse, Knöpfe etc.  Bezogen sind die Buchdeckel mit schwarzem Lederpapier.

Die Innenseiten sind mit Motiven bestempelt, die alle etwas mit Textil und Nähen zu tun haben.

Jetzt muss es nur noch mit vielen Bildern und Geschichten gefüllt werden. (Ich muss zugeben, das Basteln macht mir oft mehr Spaß als das anschließende Füllen der Bücher.... ;-) )

Schicken möchte ich diese beiden Werke zu Frollein Pfau, Stempel-Magie, der Monday Challenge und Peppercus.

Montag, 16. Juni 2014

Nählust


Die ganze letzte Zeit hatte ich schon Lust, mal wieder etwas zu nähen. Und da die Herren der Schöpfung die Abende vor dem Fernseher verbringen, ich aber mit Fußball nicht allzuviel anfangen kann, hatte ich wirklich Zeit für die Nähmaschine. Zumal für meinen Auftrag noch Material fehlt, ich also auch wirklich nicht arbeiten konnte (keine Ausrede, nein, nein!).
Rausgekommen ist eine Frida für Ronja, mit passendem Hütchen. Der Stoff ist das Reststück von dem MeiTai, den ich vor über einem Jahr genäht habe. Ich finde ihn noch immer traumhaft schön! Die Frida hat sich auch wirklich richtig gut nähen lassen. Wenn mich meine Overlock nicht sträflich im Stich gelassen hätte, wäre ich locker am ersten Abend fertig geworden - so habe ich aber eine geschlagene Stunde am Faden gefummelt. Sinnvolle Beschäftigung sieht anders aus.
Und jetzt noch ein richtig großes Bild von der Hose bzw. dem Kind in Bewegung. Passend mit Fußball...

Das Hütchen zur Kollektion habe ich nach einem Schnitt aus der Ottobre genäht - und bin so froh, dass es passt. Der Schnitt fängt nämlich erst bei Größe 50 an, das passt noch nicht. Also habe ich erst alles verkleinert und angefangen zuzuschneiden. Mittlerweile war das Kind dann wieder wach, ich habe den Kopf nachgemessen - und mit Erschrecken festgestellt, dass die alten Mützenmaße schon wieder passee sind. Also alles nochmal angesehen und dann gaaaanz knappkantig zusammengenäht, gezogen und gezupfelt... und war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob ich für den Ausschuss nähe. Oder für ein kleineres Kind, das sich dann unverhofft über einen neuen Hut freuen darf. Aber er passt! Juchheißa Fiderallala!


Elias bemängelt nun allerdings schon, dass er nicht so eine Hose hat. Ich werde in den nächsten Tagen aus der Frida also noch einen Frider machen müssen. Nur von der Vorstellung, auch den Blümchenstoff haben zu müssen, werde ich ihn noch abbringen. Das zieht der Autofan später nämlich eh nicht an... ;-)

Heute gehen Hose und Hut zu my kid wears, dem kiddikram, den Meitlisachen und zu Meertje.

Freitag, 13. Juni 2014

blumig

Den ersten Sommerblumenstrauß von Mann und Kind habe ich in diesen Tagen bekommen. (Den ersten Strauß deshalb, weil Elias bisher meistens nur die Blütenköpfe oder ganz kurze Blumen gepflückt hat...)
Wunderschön ist er, die orangenen und blauen Blumen sind toll, wenn ich auch bei keiner weiß, was es eigentlich ist. Dazu die Gräser - das mag ich sowieso bei Sträußen: wenn sie schön locker und nicht so aufgeräumt sind.
Ich habe den Strauß genau so gelassen, wie das Kind ihn gebracht hat - einzelne Blumen herausnehmen oder umstecken wollte ich in dem Fall nicht! Deshalb ist die Vase auch ziemlich voll. :-)
Jetzt ziert er den Terrassentisch - rein durfte er nämlich nicht, da er auch allerhand Kleingetier Lebensraum bietet. (Aber merke fürs nächste Mal: zum Fotografieren doch kurz mit rein nehmen und vor einen neutralen Hintergrund stellen!)

Und damit geht der Strauß zum Flowerday bei Holunderblütchen und zum Freutag am Freitag.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Bleach Blocking

Diese Technik wird in der Juni-Challenge vom Craft Stamper gewünscht - und hat sich sehr reizvoll angehört... und außerordentlich viel Spaß gemacht!
Das Hintergrundpapier wird mit Distress Inks eingefärbt und dann mit Wasser darauf gestempelt. Dadurch löst sich die Farbe wieder an und kann mit Küchenpapier o. ä. abgetupft werden.
Hier habe ich das Papier für den Hintergrund in verschiedenen Blautönen "gebadet" = eine wasserfeste Unterlage mit den Stempelkissen betupft, dann Wasser aufgesprüht und diese Mischung mit dem Papier aufgenommen. So oft wiederholen, bis die Farbsättigung gefällt. Dazwischen immer wieder trocknen lassen, dann entstehen Flecken.

Für die kleinen Punkte das Wasser mit einem Stift mit Radiergummi aufstempeln, für die großen Punkte habe ich einen Schaumstoffdauber verwendet.

Hier ist das Hintergrundpapier mit dem Stempelkissen direkt bestrichen und dann mit einem quadratischen Moosgummistück gebleicht. Den Schriftzug öfters mit nassem Pinsel schreiben und die Farbe immer wieder abnehmen.
Die Federchen sind mit StazOn auf Shrinkfolie gestempelt. Die kleinen Punkte sind der geschrumpfte  "Abfall" der ausgestanzten "Löcher".

Hier sind die Distress Inks wieder direkt mit den Stempelkissen aufgewischt. Dadurch, dass dieses Papier rauer ist, als bei der oberen Karte, ergibt sich keine so geschlossene Farbfläche.
Die Wolken sind mit Moosgummistempeln gebleicht, für die Wellen habe ich wieder Wasser mit einem Pinsel aufgemalt.

Der Bleich-Effekt wird verstärkt, wenn man mit einer 1:1-Mischung Wasser-Javelwasser stempelt. Die Arbeit mit dieser Chlor-Mischung aber unbedingt im Freien ausführen!

Hier noch ein paar Details.

Und nun gehen diese Karten noch zum kopfkino und zu meertje. Die erste Karte außerdem noch zu Annabelle Stamps und die zweite zu leicht gefedert.


Mittwoch, 11. Juni 2014

Luftig-leichte Stoffbälle

Vor einiger Zeit hatte ich hier diese Luftballonhüllen  gefunden und seither standen sie auf meiner to-do-Liste.

Ich habe sie in drei Größen gemacht, der große hat etwa normale Fußballgröße, der kleine passt in meine Hand. Verwendet habe ich teilweise Stoffreste, die ich von unsern Kindern noch habe; die bunten Tiere und die Kolibris sind von Musterlaschen, die sind sogar aus meinem noch früheren Leben ;-)

Ich habe die Luftballons nicht verknotet, sondern das Mundstück nur verzwirbelt und hineingesteckt. So können die Bälle auch mal platzsparend mitgenommen werden und man braucht nicht immer einen neuen Luftballon.







Die Bälle lassen sich wunderbar bespielen, sie dopsen sogar richtig! Und trotzdem können sie eigentlich keinen Schaden anrichten, dazu sind sie einfach zu leicht.


Anfang Juli dürfen sie dann mit mir zu Elias und Ronja reisen. Und heute reisen sie schon zu Meertje zu Made4Boys, zum kiddikram und zu den meitlisachen.

Dienstag, 10. Juni 2014

Es gibt Tage...

...zum arbeiten - und es gibt Tage, da macht man lieber Pause.


Die Hitzewelle hat uns fest im Griff. Eigentlich wollten wir in diesen Tagen im Garten arbeiten, das neue Hochbeet fertig anlegen, die letzten Blumen säen und das Gemüse hätscheln. Aber bei dem Wetter hält es draußen ja keiner aus - zumindest nicht nach 11 Uhr. Der Rasen weist schon die ersten kahlen Stellen auf, die Kinder sitzen im Plantschbecken und ich flüchte, wenn's geht, nach drinnen. Temperaturen über 25 Grad sind echt nicht meine Sache. Und dann finde ich mich doch bei schnuckeligen 28 Grad Raumtemperatur unterm Dach am Schreibtisch wieder und hirne über Weihnachtsmänner und Engel - ja, ein Auftrag. Freut mich sehr, aber so richtig in Stimmung komme ich gerade nicht. Vielleicht sollte ich meine Füße in eine Schüssel Eiswasser hängen und ein paar Kerzchen anzünden, damit es flutscht. Wer weiß...

Samstag, 7. Juni 2014

Kartenspielereien mit selbst gemachten Stempeln

Als ich neulich mal wieder bei Jennifer McGuire auf youtube war, habe ich unter anderem diesen Film gesehen mit den schönen Hero Arts Hintergrundstempeln.
Ich wollte da auch rumspielen und habe mir einen großen Stempel (ich habe mich beim Motiv sehr an einen von Hero Arts gehalten) geschnitzt. Als ich fertig war, dachte ich, dass es doch schön wäre, den auch noch als Negativ zu haben:
Die Stempel sind ca. 11 x 14,5 cm groß.
Es sind einige Karten entstanden, die ich euch zeigen möchte. Ich habe jeweils ein bis zwei Arbeitsfotos zum Modell dazu gepackt, zum großen Teil ist es auf diese Art selbsterklärend. Dazu findet ihr jeweils neben den Bildern ein paar weitere Angaben. Und falls jetzt noch Fragen offen bleiben, beantworte ich sie gerne in den Kommentaren. :-)

Den Positiv-Stempel mit Distress Stains einfärben, normales Schreibpapier auflegen und mit einer Gummiwalze darüber rollen. Wenn es ein bisschen glimmern soll, ein wenig Glimmer Mist zuerst über den gefärbten Stempel sprühen (dann verlaufen die Farben mehr - ich hab es bei dieser Karte nicht gemacht, wohl aber bei dem Abdruck auf dem Arbeitsfoto) oder über das gestempelte Papier stäuben, dann ist die Fläche dazwischen nicht so hart weiß.
Den Negativ-Stempel mit VersaMark auf Fotokarton stempeln und klar embossen (jaja, ich weiß, das Bügelfoto ist mit dem Positiv-Stempel gemacht, aber ich habe vom Bügeln nur dieses eine Bild). Die nicht embossten Motivteile mit Tombow Brushpen bemalen und mit dem Wassertankpinsel aquarellieren. Das Motiv auf eine harte Unterlage (bei mir ein Holzbrett) legen, Schreibpapier darüber und bügeln. Das Embossingpulver schmilzt und wird von dem Schreibpapier aufgenommen (Papier nicht wegschmeißen!).
LuminArte mit reichlich Wasser anrühren und auf das Schreibpapier mit den Embossingresten streichen. Die Papierzwischenräume nehmen die Farbe auf, die Embossingstellen absorbieren sie.
Den Positiv-Stempel mit VersaMark auf Fotokarton stempeln und klar embossen. Distress-Inks mit Dabber oder sonstigem Distress-Werkzeug aufreiben und mit Glimmer Mist (Butternut Squash) leicht übersprühen. Embosste Stellen mit einem weichen Tuch abwischen und bügeln.
Den Negativ-Stempel mit VersaMark auf die raue Seite von Universalkarton stempeln und embossen. Distress Inks aufwischen und Glimmer Mist darüber sprühen. Dadurch, dass der Karton uneben ist, ist die Embossingschicht nicht so flächig und die Farben sitzen auch in die Zwischenräume.
Für den geprägten Zwischenstreifen habe ich beidseitig mit Wasser eingesprühtes Vorsatzpapier auf den Negativ-Stempel gelegt und mit viel Druck durch die Big Shot genudelt.
Positiv-Stempel mit Versamark auf Fotokarton stempeln und abschnittweise mit vier verschiedenen Embossingpulvern bestreuen.
Positivstempel mit Distress Inks einfärben und auf Fotokarton stempeln. Glimmer Mist in Turquoise Blue darüber stäuben und in 2,5 cm große Quadrate schneiden.
Dies ist wieder geprägtes Vorsatzpapier, allerdings mit weniger Druck durch die Big Shot gedreht. Der Motivstreifen ist wieder gebügeltes "Abfallpapier", mit dem Negativ-Stempel und diesmal Perfect Pearls in Blautönen aufgewischt. Diese halten auf der Embossingschicht, es ist also genau anders herum, als bei der dritten Karte mit LuminArte.

                  Und hier noch ein paar Details:













Diese Rumspielerei hat sehr viel Spaß gemacht und diese und noch ein paar Karten aus Altbeständen (z. B. eine von hierhier und hier) sind für einen guten Zweck und treten jetzt die Reise zu Martina an.

Zusätzlich schicke ich die Karten noch zu Meertje und zu Peppercus.

Freitag, 6. Juni 2014

Unser Mai

Hier kommt unser Rückblick auf den Monat Mai, in kreativer Hinsicht:


Mareike: Auch in diesem Monat war ich wieder erstaunt, was so alles zusammenkommt in vier Wochen. Aber die meisten Dinge haben wir schon am Monatsanfang gemacht, die hatte ich so schon gar nicht mehr im Kopf. Der Mai war für mich nämlich vor allem eins: stressig. Dieser Monat ist in jedem Jahr der vollste und verplanteste, an jedem Wochenende ist etwas anderes los und auch wenn alles einzelne sehr schön ist, bin ich doch manchmal froh, wenn dann der Juni wieder entspanntere Zeiten einläutet. ;-)

Moni: Ich kann dem nur zustimmen - vieles ist schon wieder so weit weg. Z. B. hatte ich die maigrüne Dreierlei-Karte gefühlt nicht im Mai. Aber das ist ja mit das Schöne an diesem Monatsrückblick, man hat's nochmal konzentriert auf einen Blick :-). Deshalb auch nochmal ein ganz herzliches Danke an Ingrid für diese Idee und Plattform.

Und wie immer geht unsere Collage auch zu AnnasArt.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Tag-Buch - das Tutorial

Hier das beim letzten DREIERLEI versprochene Tutorial meiner Art, das Tag-Buch zu binden. Ich habe keine Ahnung, ob es einen Namen für diese Bindung gibt.

Für das Bezugspapier habe ich simples Tonpapier verwendet. Zuerst mit Rubbelkrepp (in eine Liner-Flasche gefüllt) Worte auf das Papier schreiben. Nach dem Trocknen mit einem breiten Pinsel Ecoline (flüssige Zeichentusche) in Braun- und Grüntönen darüber malen. Wenn die Farbe trocken ist, können die Rubbelkrepp-Linien einfach abgezogen werden. Die "reservierten" Linien erscheinen nun weiß.

Die Buchdeckel aus finnischer Holzpappe einseitig beziehen und jeweils mittig an den Außenkanten kleine Schlitze für das Bindeband heraus schneiden.
Die Bänder, über die gebunden wird, innen auf den vorderen Buchdeckel kleben. Das obere und untere Band muss so lang sein, dass außer dem Buchblock für den rückwärtigen Deckel noch einmal so viel zum Kleben bleibt, wie für den vorderen Deckel. Das mittlere Band muss auch auf der Rückseite über die ganze Breite reichen plus ein Stück zum Binden, das auf der Vorderseite herausragt.


So sehen die Leporello-Seiten mit den Taschen aus, links die Vorder- und rechts die beschriebenen Rückseiten. 

Um die Seiten einzubingen, zum Lochen der einzelnen Lagen einen längs geknickten Fotokartonstreifen genau in Buchdeckelhöhe als Schablone herstellen: auf den Buchdeckel legen und an der Bruchkante jeweils ca. 1 mm rechts und links der Bänder eine Markierung anbringen.


Die Markierungen lochen und
diese Schablone jeweils in die Lage legen und jedes Loch mit einer Ahle durchstechen.


So sollte der Buchblock jetzt aussehen. Bei mir ist zwischen jeder Leporello-Lage eine Fotokarton-Doppelseite und als erste und letzte Seite ebenso. Von der ersten und letzten Doppelseite wird dann jeweils eine Seite als Spiegel auf die Buchdeckel geklebt.

Jetzt werden die Buchblöcke zum Buch gebunden. Der Übersichtlichkeit halber zeige ich euch die Bindetechnik an meiner Schablone, ihr bindet natürlich die Buchseiten ein. Für die Länge des Fadens messe ich pro Lage 1-mal die Buchhöhe, in meinem Fall also 7-mal die Buchhöhe. Mit der Bindung beginne ich mit dem unteren Loch des oberen Lochpaars und steche von außen nach innen durch.
Dann innen zum obersten Loch nach außen und
 um das Band (das ihr an den Buchdeckeln befestigt habt) herum wieder nach innen stechen.
Innen den Faden zum nächsten Lochpaar führen und hier wieder nach außen stechen. Den Faden außen um das (mittlere) Band herumführen und durch das untere Loch wieder nach innen stechen.
Mit dem unteren Band ebenso verfahren,  dann innen durch das obere Loch 
wieder nach außen stechen und von hier aus den Faden 
zur nächsten Lage führen. Hier durch das obere Loch des untersten Lochpaares nach innen stechen 
und innen durch das unterste Loch nach außen. Den Faden um das Band legen und durch das Loch darüber wieder nach innen zurück. 

So die Lage bis oben binden, dann zur nächsten Lage usw.

Das Fadenende mit einem Stückchen Washi-Tape auf der letzten Lage (= gleichzeit der hintere Spiegel) fixieren.

Das lange, mittlere Bandende durch den Schlitz des Buchdeckels nach außen fädeln. Alle drei Bandenden innen auf dem Buchdeckel festkleben, dabei darauf achten, dass alle drei Bänder über den Buchrücken die gleiche Länge haben.

Einen Bogen Papier unter den Spiegel (die erste Seite der ersten Lage) legen und die Seite von der Mitte aus bis über die Kanten mit Buchbinderleim einstreichen, dann passend auf den Buchdeckel legen und (am besten mit einem Teflon-Falzbein) festreichen. 

Mit dem Spiegel des rückwärtigen Buchdeckels ebenso verfahren.

So sieht der Spiegel vorne und hinten dann aus.




Viel Spaß beim Nacharbeiten!





Und wer dieses Buch gewinnen möchte, kommentiert noch bis zum 10. Juni hier