Dass mir das Ergebnis meines erstes Plans nicht gefiel, habe ich
hier schon einmal berichtet.
Der Weg hierhin war dann etwas holprig und so geplant eigentlich gar nicht.
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Dies ist die Hälfte meiner "Ausbeute". Ich hab' den gleichen Stapel 2-mal fotografiert und die anderen gar nicht - dass jetzt aber niemand auf die Idee kommt und wissen will, warum!! |
Dass ich Aquarellfarbe verwenden wollte, war beizeiten klar. Aber auch "mein" Farbklang war nicht so eindeutig, habe ich doch verschiedene Vorlieben, ja nachdem, ob es um Kleidung oder Papier oder... geht. Dass es dann blau und gelb geworden ist (ein etwas "falscher" Zweiklang *räusper*), lag daran, dass das Rot von meinem Dreiklang ja weggefallen ist.
Ich habe zuerst 300g Aquarellpapier auf Bretter aufgezogen und mir konzentrierte Blau- und Gelbtöne aus Brusho angerührt. Die Blautöne habe ich mit breiten Pinseln aufgetragen und für die gelben Linien die Farbe in Linerfläschchen gefüllt.
Auf die getrockneten Papiere dann für ein bisschen Glitzer noch verdünntes Maya Gold in Silber aufgespritzt und aus beiden Bögen Karten zugeschnitten. Dann einen gewebten Prototypen angefertigt (das rot-gelbe Streifenpapier war ja auch fertig) - und hier starb dann die Web-Idee. Und die verschiedenen nun aus den Kartenzuschnitten geborenen Ideen waren einfach zu wenig streifenlastig...
Eigentlich wollte ich das rot-gelbe Papier ja beschreiben und irgendwo sollte auch weiterhin Schrift untergebracht werden. Deshalb lag es nahe, nun hier auf die weißen Flächen zwischen den Streifen zu schreiben.
Aber: laaangweilig:(
Die nächste Idee: Auf einem unteren Streifen entlang kleine Tannen malen und zusätzlich goldene Sterne.
Die Tannen waren zu mickrig und nach einem digitalen Versuch mit größeren Tannen (Danke Mareike;))...
...entstand dann schließlich diese Karte. So sollten sie werden.
Zuerst hatte ich einen Moosgummistempel im Sinn, habe dann aber zu einer
Styreneplatte gegriffen,
weil sich hier leicht Strukturen einkerben lassen. Aus der oben abfallenden Negativ-Form entstand dann noch ein zweiter Stempel. Sie sind mit doppelseitigem Klebeband auf einer Acrylplatte fixiert.
Gestempelt wurde mit farblosem VersaMark und embosst mit
Sternenstaub "Schwarze Diamanten".
Ich haben die Karten vor dem Bestempeln beschrieben, weil es nicht wirklich gut aussah, wenn um die Tannenspitzen herum geschrieben wurde. Zuerst habe ich mit Indian Ink geschrieben, der Kontrast war mir dann aber zu heftig. Danach habe ich verschiedene Glimmerfarben in Silber und Anthrazit probiert und schließlich meine eigene Mischung aus drei Glimmerfarben angerührt.
Aus den roten Papieren ist eine Not-Ration Weihnachtskarten entstanden. Ich habe aber den schwarzen Karton nicht mehr mit transparentem Glitter liniert (es kam ja nicht mehr auf Streifen an;)), sondern flink Gold aufgesprüht.
Was war ich froh, dass ich diese Karten verworfen hatte, ich hätte damit keine 30 Stück machen wollen, denn die Mini-Schleifchen aus Goldfaden brachten mich an den Rand der Verzweiflung. Keine Ahnung, ob es am Alter liegt, dass mir meine Finger inzwischen für solche Feinstarbeiten viel zu dick und plump vorkommen. In meiner Not habe ich dann schmales Organzaband golden eingefärbt - und ja, es blieb auch etwas Farbe am Band hängen.
Auch wenn es vor allem vor Weihnachten immer eh genug zu tun gibt - die MailArt ist inzwischen zu einem geliebten Muss geworden. Es ist sowieso egal, ob Frühling, Sommer oder Advent, ich werde immer erst auf den letzten Drücker fertig. Ein ganz riesengroßes Danke an
Michaela und
Tabea, dass ihr euch immer noch zusätzlichen Stress macht mit dem Austüfteln der Ideen und dann noch die ganze Organisation - ihr seid super!!